Autor: StellaStern,Fussball Anfaenger, Mädchen und Frauenfusball

Fußball-Amazone

Von Stella Stern

Wie alles begann

Hallo. Hi. Buongiorno. Bienvenido.

Ich bin Stella, 17 Jahre alt und Fußball Anfängerin. Das klingt jetzt vielleicht etwas unkonventionell, ist aber eben so. Ich war eigentlich schon immer in meinem Leben mit Fußball umgeben. Mein Papa hatte früher selbst gespielt, und irgendwann angefangen Posten in diversen Fußballvereinen zu übernehmen. Erst Jugendleiter und irgendwann selbst mal Trainer.

Mir selbst hat es immer Spaß gemacht, und deshalb hatte ich mit 10 Jahren beschlossen, in einem Mädchenfußballverein anzufangen. Das Ganze hielt dann ungefähr zwei Monate an, haha. Doch nach diesen zwei Monaten entdeckte ich meine große Leidenschaft zum Tanzen, und habe es bis heute nicht bereut, dass ich damit angefangen habe. Oh je. Große Enttäuschung für meinen Vater? Falsch gedacht. Denn plötzlich kam meine kleine Schwester ins Spiel, die sich eigentlich immer sehr im Hintergrund gehalten hat. Und was alles in ihr steckt!

Meine Schwester wurde eine sehr gute Spielerin und mein Papa ihr Trainer, und zusammen meisterten sie die U11, die U13 und jetzt momentan auch die U15 sowie die U17 sehr gut. Klingt das nicht wie ein Märchen?

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Währenddessen habe ich mir zwei Kilometer weiter im Ballettstudio die Füße in meinen Spitzenschuhen blutig getanzt, na herzlichen Dank auch. Als ich einmal bei einem Fußballtraining in den Sommerferien dabei war, wurde ich sozusagen für die U17 „angeworben“, und habe mich ins kalte Wasser gestürzt. Und ich kann euch sagen, ich bin die eleganteste Fußball-Amazone von allen. Vorausgesetzt, dass ich den Ball treffe.

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Konfessionen einer Anfängerin

Denn dass als Anfängerin einige Hürden zu nehmen sind, ist mein voller Ernst. Ich werde sie euch jetzt einmal vorstellen. Das Allerwichtigste: den Ball überhaupt treffen. Und dafür ist volle Konzentration nötig. Denn wenn vom Gegnerteam eine Spielerin Typ Dampfwalze hinter Einem her ist, wird man womöglich doch mal kurz abgelenkt. Das Zweitwichtigste ist den Fuß anzuspannen, damit der Pass auch ankommt. Klingt jetzt vielleicht etwas verzweifelt, ist aber wirklich so.

Während andere ihr zehntes Saisontor feiern, feiere ich meine angekommenen Pässe, oder einen angekommenen Pass. Ich zähle da wirklich nicht mit…Na gut, also ein guter Pass pro Spiel ist mein Ziel. Das Wichtigste überhaupt ist allerdings, dass man auf den Füßen bleibt. Denn man sieht dem Spiel mal ganz schnell von unten zu, wenn man nicht aufpasst. Das musste ich auf die harte Tour lernen.

schmerzen
Ich möchte das jetzt nicht in Einzelheiten erzählen, denn es hat sehr lange gedauert dies zu verarbeiten. Außerdem hat es mich viel Kraft gekostet der Verantwortlichen des Gegnerteams, die auch noch in meiner Klasse ist, im Deutschunterricht nicht an die Gurgel zu springen. Es war nass, matschig und kalt, und ich durfte den Boden gleich zweimal küssen, aber so richtig. Volle Kanne.

Und hat es irgendjemanden interessiert? Nein. Alle spielten seelenruhig weiter, als wäre ich gerade nicht auf dem Fußballplatz gefoult worden. Sahen sie etwa nicht, wie das Blut aus meinem Körper spritzte? Schluchz.

Ich spiele Fußball, ich bin cool

Trotzdem bin ich immer sehr stolz, wenn jemand mich fragt ob ich Sport mache. Ich antworte dann immer ober cool : „Ja, ich spiele Fußball.“ Das kommt eigentlich immer ganz gut an. Doch wenn sich die „OOhs“ und „Ahhs“ dann mal gelegt haben, kann es ganz schnell knifflig werden. Manche wollen nämlich dann zu einem Spiel kommen. Horror! Wer weiß, ob ich an diesem Spieltag Lust habe zu Laufen oder eher nicht? Und diese kleine Einstellungsfrage ist sehr wichtig. Sie bestimmt ob ich mich auf dem Feld bewege, oder nach drei Minuten ausgewechselt werde. Kein Witz. Fragt meinen Papa. Auch wenn die Lust zum Laufen nicht immer vorhanden ist, macht mir das Fußballspielen doch sehr viel Spaß. Ich bekomme genug Sport, und meine Ausdauer ist besser, sodass ich nach 800 m laufen nicht wie ein Stein umfalle.

„Wir sind ein Team!“

Doch das Allerbeste ist die Mannschaft. Das Gefühl von Zusammengehörigkeit, das ich von meinen ganzen Einzelkämpfer Erfahrungen noch gar nicht so kannte. Die Fußball-Freundinnen, die man jede Woche wiedersieht, werden ganz schnell wichtige Menschen in deinem Leben. Und ich meine die Kuchenliste verbindet ja auf jeden Fall auch. Was gibt es besseres, als die abtrainierten Kalorien gleich wieder draufzufressen? Nichts. In diesem Sinne möchte ich meinen kleinen Beitrag hier abschließen, und hoffe dass euch dieserEinblick gefallen hat.

Und bitte, ihr Fußballprofis da draußen, seid nachsichtig mit uns Fußball-Amazonen. Ihr erkennt uns an der wackeligen Renntechnik, dem Ducken vor dem Ball und der falschen Hüftstellung beim Schießen. Doch wir sind auch nur Menschen, die Gefallen an eurem liebsten Fußball gefunden haben. Und das haben wir gemeinsam. Ich hoffe, dass euch der Fußball noch viele schöne Momente bringen wird.

Alles Liebe,

Stella

Weiter geht es mit der Fussball-Amazone auf Abwegen….

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