Halbzeitpause

Es ist schon einige Jahre her, als wir mit der damaligen U13 weit in den Spessart gefahren sind, um ein Rundenspiel zu absolvieren. In diesem Alter experementieren viele jungen Mädchen noch und testen Fußball einfach aus.

Wie viele andere, hatte ich daher einige Mädchen an Board, die noch immer ihre ersten Schritte versuchten.  Vorzugsweise, zumindest aus Sicht des Trainers, wurden die Spielerinnnen nach einer sicheren Führung eingewechselt.

Bei diesem besagten Spiel, auf einem eher betagten „Acker“,  hielt der Gegner mit allem was er hatte dagegen und erkämpfte sich zur Pause ein 1:1. Schlechte Vorraussetzungen also für experimentelle Wechseleien, zumal die Meisterschaft in Greifnähe lag.

Eine dieser Spielerinnen, nennen  wir sie M., schien aber darunter nicht sonderlich zu leiden. Vielmehr entfachte das „Dabei sein“ offenbar einen unbändigen Hunger. Anders konnte ich mir es mir nicht erklären, dass sie umgehend nach dem Halbzeitpfiff ein Pausenbrot rausholte und genüsslich hinein biss.

Ich war zunächst so baff, dass mir die Worte fehlten! Auf meine erstaunte Frage hin, wieso sie denn nun esse, entgegnete Sie mir (mit unschuldigen großen braunen Augen) eher fragend, ob denn jetzt nicht Pause sei?

Was blieb mir anderes übrig, als mich köstlich darüber zu amüsieren…und das tue ich noch heute, nach all den Jahren!

 

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