Im April berichteten wir über die Vergangenheit des FFC Recklinghausen, bei dem u.a. namhafte Spielerinnen wie Alexandra Popp ihre Karriere starteten. Wie angekündigt widmen wir uns heute der Jugendarbeit im Verein, die auch hier Besonderes zu bieten hat und keinen Zweifel daran lässt, dass der FFC Recklinghausen für die Zukunft die Weichen stellt. Und wer weiß, vielleicht wird eines Tages die Vergangenheit zur Gegenwart.
Zahlen und Fakten
Aktuelle Juniorinnen Teams
- U11 (Jungenstaffel), U13, U15
- U17 (Bezirksliga)
Spielerinnen
- 72 Mädchen von Jahrgang 2008 bis 1998
Die Raketen – U11
Die Jüngsten (U11), spielen wertungsfrei in der Jungenstaffel mit, um ihre Entwicklung ohne Druck voranzutreiben. Das Trainerteam legt dabei insbesondere bei den Jahrgängen 2004-2008 viel Wert auf Technik. Das Finten-Training gehört daher regelmässig zum Trainingsbetrieb. Gleichwohl erhöht das Spiel gegen die Jungs die Handlungs- und Reaktionsschnelligkeit, die sich in den Ergebnissen des Jahres 2015 widerspiegeln. Die Mädels haben bisher alle Spiele gewonnen und haben sich nicht zuletzt auch dadurch den Spitznamen „Die Raketen“ erworben. Es ist daher schon eine Verpflichtung, in der kommenden Saison jahrgangsrecht bei den E-Junioren zu starten. Zudem wird es erstmalig beim 1. FFC nach den Sommerferien eine U9 geben, die in der G-Jugend Staffel bei den Jungs antreten wird.
Abb.: Die U11 Raketen mit dem ehemaligen Bundesliga Spieler Ingo Anderbrügge.
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Von U13 – U17
Auch in den Jahrgangsstufen U13-U17 kann die planvolle und motivierte Arbeit der Vereinsvertreter an den Ergebnissen gemessen werden.
Die U13 beendete die Saison punktgleich mit dem Staffelsieger und musste sich nur aufgrund des direkten Vergleichs mit einem tollen 2. Platz begnügen. Die U15 wurde auf dem 9er Feld gar Staffelsieger und am 20.06.2015 zum Meisterschaftsfinale gegen die SG Borken an.
Die U17 hat den avisierten Aufstieg zur Westfalenliga zunächst verpasst. Das Team konnte die tolle Hinserie (3. Platz) in der Rückrunde nicht bestätigen. Positiv bleibt auf jeden Fall anzumerken, dass auch in diesem Jahr wieder mindestens 2-3 Spielerinnen den Sprung in die 1. Mannschaft (Westfalenliga) schaffen werden, sicher vor allem auch ein Verdienst der guten Ausbildung. Für das U17 Team zeichnet ebenfalls Bärbel Janowski (B-Lizenz) verantwortlich, die, wie oben beschrieben, die U11-Raketen trainiert.
Trainerteams
U9: Michael Otulak, Karina Strebel (Juniorcoach)
U11: Bärbel Janowski (B-Lizenz), Co-Trainerinnen Gözde Dökel (Spielerin der 1. Frauenmannschaft) und Hannah Tabea Grün (U17 Spielerin, absolviert ein Jahrespraktikum beim 1. FFC)
U13: Frank Kuhn und Michael Otulak
U15: Frank Kuhn und Susanne Holzner
U17: Bärbel Janowski (B-Lizenz, gehört auch zum Trainerteam von der Ingo Anderbrügge Fußballfabrik)
Torwart-Trainer
Jan Knoblich (C-Lizenz, immer Montags für alle Torhüterinnen – auch Seniorinnen), der beliebte Jan Knoblich ist ebenfalls bei Ingo Anderbrügge tätig.
Auswahlspielerinnen
Auswahlspielerinnen sind nicht selten Beleg für gute Vereinsarbeit. Aktuell hat der FFC in der U13 vier Kreisauswahlspielerinnen. Dazu wurde kürzlich eine U11 Spielerin in die U12-Kreisauswahl berufen. Für die kommende Saison ist bereits ersichtlich, dass Weitere folgen werden. Darunter auch die junge U11-Torhüterin.
Trainerinnen für den Nachwuchs
Obwohl Mädchen trainiert werden, dominieren in Fußball Deutschland nach wie vor (aus Mangel an weiblichen Trainerinnen!) Männer die Trainer Landschaft. Da liegt es nahe, den jungen Spielerinnen Gelerntes und Erlebtes aus eigener Erfahrung weiterzugeben. Der FFC Recklinghausen bemüht sich intensiv Trainerinnen aus den eigenen Reihen aufzubauen bzw. zu etablieren.
Zwei U17 Spielerinnen machen bereits im Sommer den Anfang mit der Übernahme des geplanten U9 Teams. Eine spannende Herausforderung für Spielerinnnen und Trainierinnen gleichermaßen. Auch aus der Westfalenliga werden 1-2 Frauen im Sommer ein Traineramt übernehmen. Das stärkt nicht nur die Bindung unter den Vereinsmitgliedern, sondern fördert zudem das Gemeinschaftsdenken.
Besondere Ziele
Wie bereits beschrieben wird die Etablierung eines U9 Teams in dieser Saison anlaufen. Durch gezielte Maßnahmen (z.B. Schulfußball, Teilnahme an Aktionen der Stadt wie zuletzt das Spielfest zur Eröffnung der Ruhrfestspiele) soll der aktuell hohe Zulauf weiter forciert werden.
Als reinem Mädchen- und Frauenfußballverein ist es dem FFC weiterhin ein Anliegen eben auch verstärkt Frauen an der Linie zu haben. Daher wird die Einbindung eigener Spielerinnen als Trainerinnen weiterhin hohe Priorität genießen.
Lebendige Jugendarbeit
Der 1. FFC Recklinghausen zeichnet sich durch eine lebendige Jugendarbeit aus – auch abseits des Platzes. Hierzu gehören auch Mannschaftsfahrten wie z.B. die der U17, die im vergangenen Jahr nach einem Turnier bei Fortuna Köln das Wochenende in der Domstadt verbracht und dabei einen Studiobesuch bei WDR2 gemacht hat. Bei der Eröffnung der Ruhfestspiele war man in diesem Jahr beim Spielfest mit einem Infostand und einer Torwand vertreten. Dazu finden natürlich auch regelmäßig Weihnachtsfeiern und sonstiges Festivitäten statt.
Absolutes Highlight in diesem Jahr war Pfingsten die Durchführung einer Mini-WM für D-Juniorinnen. 13 Mannschaften aus NRW und 1 Team aus Ostfriesland kämpften zwei Tage in den Trikots von Deutschland über Schweden bis hin zu Nigeria um den Weltpokal. Das war ein zweitägiges Fest für den Mädchenfußball.
Im Juli organisiert der 1. FFC in Kooperation der Fußballfabrik von Ingo Anderbrügge vom 16. – 18.07.2015 erstmalig eine Fußballferienschule für Mädchen von 5 – 15 Jahre.
Das Team hinter der Linie – Jugendleitung
Jugendleitung: Jörg Eilts
Jugendgeschäftsführerin: Susanne Holzner
Leiterin Passwesen: Melanie Koch
Turnierkoordinator: Jan Knoblich.
Unterstützt wird das Jugendleiter Team dabei von einem Jugendausschuss aus den Elternreihen, der bei der Planung und Durchführung von Veranstaltungen mithilft. 2014 wurde ein Jugend-Förderverein gegründet, der aktiv von vier Personen vorangetrieben wird.
Fazit:
Das Team des FFC setzt mit Motivation, Ehrgeiz und Kontinuität die Weichen auf Wachstum und Zukunft. Die Einbindung junger Trainerinnen, die intensive Ausbildung junger Spielerinnen sowie die unzähligen Initiativen der Verantwortlichen, sind sicher ein nachahmenswertes Modell um den Mädchenfußball in Deutschland weiter voranzubringen.