VFR Grossostheim U17 – Wie alles begann! – Teil 1

Zu Beginn unserer Portrait-Serie um Mädchen- und Frauen-Teams aus ganz Deutschland, möchten wir mit den U17 Juniorinnen des VFR Grossostheim in Unterfranken beginnen.

Wie alles begann!

Im Jahre 2013 lösten sich Torsten Meinert und einige andere Trainer und Betreuer aus verschiedenen Gründen vom damaligen Stammverein. Priorität hatten zunächst die älteren Jahrgänge, entsprechend also ein Frauenteam, das sich recht schnell in der Liga etablieren konnte.

Der neue Verein erwies sich für die tüchtigen Gestalter als Glücksfall. So dauerte es nicht lange, bis die gute Arbeit  und die damit verbundene Stimmung so manches Mädchen aus der Reserve lockte.  Man organisierte schließlich einen Tag des Mädchenfußballs (Juni 2014), dessen Resonanz so gewaltig war, dass sich Torsten und seine Gefährten in der Verantwortung sahen ein Jugendteam zu gründen.

Wie man aus der Not eine Tugend macht!

Torsten Meinert übernahm 17 junge Mädchen, die teilweise noch in der D-Jugend spielberechtigt waren. Dabei handelte es sich im Grunde ausnahmslos um Anfängerinnen. Torsten konnte, nein musste sogar auf der „grünen Wiese“ beginnen.  Was für eine Herausforderung zumal die Mädels ingesamt sechs Nationen entspringen. Integrationsarbeit als Beiwerk! Wo andere vermutlich gar nicht erst begonnen hätten, entwickelte Torsten eine Philosophie:

 „Wir haben in unserem Team sehr viele junge Spielerinnen, wovon die meisten erst vor einem Jahr mit dem Fußball begannen. Einige von ihnen sind gerade mal 12 Jahre alt. Von daher habe ich mich, nach Rücksprache mit meinen Spielerinnen und deren Eltern, für ein langfristiges Ausbildungskonzept entschieden, dass uns zwar keinen unmittelbaren Erfolg gewährleistet, wovon aber die Entwicklung sämtlicher Spielerinnen sowie auch unsere Frauenmannschaft auf lange Sicht profitieren wird.“

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Abb: Die erste Teamaufnahme. Fast schüchtern aber sichtlich stolz mit dem Trikot einer fehlenden Akteurin.

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Die Anfänge und wie andere sie wahrnahmen!

Zugegeben, es mutete schon ein wenig seltsam an, als im September 2014 hochmotivierte Grünschwarze über den Platz liefen.  Es war natürlich nicht die Art zu laufen, sondern viel mehr die laute Präsenz, das Schreien und Anfeuern ob jeden getroffenen Balles oder jeder halbwegs ordentlichen Parade. Da wurde gescherzt, gefeixt oder mal zum Plausch an die Aussenlinie gerannt.

Fremde Aussenstehende waren sichtlich irritiert, fehlte ihnen (zu Beginn auch mir!) in unserer doch so erfolgsorientierten Welt das grundlegende Verständnis für dieses Gebaren. Als die Mädels nach vielen Niederlagen ihr erstes Tor erzielten, stellten sie das Geschehen trotz der unabwendbaren Niederlage erneut auf den Kopf.  Euphorisiert feierten sie ihr erstes Tor, ihren ersten Husarenstreich als Beleg für das Miteinander, als Beleg für ihren ganz eigenen Erfolg. Der Gegner fühlte sich in dieser Phase gar despektierlich behandelt, denn wenn sich ein Verlierer wie einen Sieger feierte, konnte es ja nur höhnisch gemeint sein, oder?

Während all dieser Phasen blieb Torsten am Spielfeldrand das Positivum schlechthin.Er motivierte, applaudierte, feierte und coachte sein Team ohne Unterlass. Jeder Jubel, jeder Kampf um einen noch so verlorenen Ball,  sogar jedes Gegentor war ein weiter wachsender ansteckender Virus, den er bewusst freigesetzt hatte um ein Team zu formen, das noch auf Jahre hinaus sportlich und privat verbunden sein dürfte.

teamrunde vfr Grossostheim U17 Juniorinnen

Als das junge Team im Oktober 2014 ihr erstes Spiel gewann, horchte die kleine Fußballgemeinde der Gruppenliga auf. Spätestens jetzt war klar: Torsten Meinert hat eine Idee, eine genaue Vorstellung hinsichtlich der Entwicklung der jungen Mannschaft.

„Es war ein glücklicher aber verdienter Sieg für uns. Meine Mannschaft hat heute erneut einen enormen Aufwand betrieben und sich mal wieder selbst übertroffen. Ich bin glücklich darüber, dass meine Spielerinnen glücklich sind und sich für ihre Anstrengungen selbst belohnt haben.“

Die Philosophie und das Leitbild von Torsten Meinert, stellen wir Euch in unserem 2. Teil vor. Fortsetzung folgt in Kürze!

 

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